Design für blinde und sehbehinderte Menschen: Ein praktischer Leitfaden

Designing for the Blind and Visually Impaired

Warum das Web nicht für alle gleich ist

Das Internet wurde geschaffen, um Menschen zu verbinden, doch Millionen sind immer noch von einer vollständigen Teilhabe ausgeschlossen. Für blinde oder sehbehinderte Nutzer sind viele Websites schwer oder gar nicht nutzbar.

Laut der Weltgesundheitsorganisation haben weltweit über 2,2 Milliarden Menschen irgendeine Form von Sehbehinderung, darunter mehr als 43 Millionen Blinde. Diese Zahlen werden voraussichtlich stark steigen, da die Weltbevölkerung altert.

Doch das Problem ist nicht nur medizinisch, sondern digital. Der aktuelle WebAIM Million Report (2024) zeigt, dass 96,3 % der Startseiten automatisch erkennbare Barrierefreiheitsprobleme aufwiesen. Zu den häufigsten Problemen gehören fehlende Alt-Texte, niedriger Farbkontrast und schlechte Tastaturnavigation.

Wenn Websites nicht für alle gestaltet sind, führt das zu Ausschluss, von Bildung, Arbeit, Online-Shopping, Nachrichten und essenziellen Dienstleistungen. Barrierefreies Webdesign sorgt dafür, dass Menschen mit jeder Fähigkeit, einschließlich Personen mit eingeschränktem Sehvermögen, Farbenblindheit oder Bildschirmleser-Abhängigkeit – selbstständig auf digitale Inhalte zugreifen können.

Das Web inklusiv zu gestalten, ist nicht nur eine gute Praxis. Es ist eine Verantwortung, und oft auch eine gesetzliche Verpflichtung. Barrierefreies Design nützt allen, und beginnt mit Bewusstsein.

Verständnis für blinde und sehbehinderte Nutzer

Nutzer mit Sehverlust interagieren ganz anders mit Websites als sehende Personen. Manche sind vollständig blind, andere haben ein eingeschränktes Sehvermögen, Tunnelblick, verschwommenes Sehen oder Probleme mit der Farbwahrnehmung. Dazu gehören auch Nutzer mit vorübergehenden Einschränkungen, etwa nach einer Operation oder einem Augenunfall.

Um auf Inhalte online zuzugreifen, nutzen sie unterstützende Technologien, darunter:

  • Bildschirmleseprogramme wie JAWS oder NVDA – sie wandeln Bildschirmtext in Sprache oder Braille um.
  • Tastaturnavigation, da viele keine Maus verwenden können.
  • Hochkontrast-Modus oder benutzerdefinierte Farbeinstellungen zur besseren Lesbarkeit.
  • Bildschirmvergrößerung oder Zoomfunktionen im Browser zur Vergrößerung von Texten und Bedienelementen.

Aber diese Tools sind nur dann wirksam, wenn Websites richtig gebaut sind.

Das World Wide Web Consortium (W3C) empfiehlt, Inhalte so zu gestalten, dass sie auf allen Geräten und mit allen unterstützenden Technologien funktionieren, im Einklang mit den WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) W3C, 2023. Unser Compliance Hub erklärt die rechtlichen Anforderungen und bietet praktische Hilfestellung für eine regelkonforme Umsetzung.

Mit dem Access Monitor können Sie die Barrierefreiheit Ihrer Website kontinuierlich überwachen und auftretende Probleme sofort beheben.

Digitale Herausforderungen für sehbehinderte Nutzer

Sehbehinderte Nutzer stoßen beim Surfen im Web auf mehrere große Hürden:

Fehlender Alt-Text bei Bildern
Screenreader sind auf Alt-Texte angewiesen, um visuelle Inhalte zu beschreiben. Ohne sie fehlen Kontext oder wichtige Informationen. Wie in den Section 508-Richtlinien erläutert wird: „Ohne Alt-Text können Menschen, die Screenreader verwenden, nicht auf die in Bildern enthaltenen Inhalte zugreifen.“

Schlechte Tastaturnavigation
Viele Websites lassen sich ohne Maus nicht bedienen. Buttons, Formulare und Menüs funktionieren oft nicht richtig, wenn keine Tastaturunterstützung vorhanden ist. Automatisierte Prüfungen erkennen häufig „Probleme mit der Tastaturnavigation“ als gängige Fehlerursache.

Geringer Farbkontrast
Wenn Text- und Hintergrundfarben zu ähnlich sind, fällt es Menschen mit Sehschwäche oder Farbenblindheit schwer, Inhalte zu lesen.

Keine Unterstützung für Zoom oder Textvergrößerung
Einige Websites funktionieren nicht korrekt, wenn Nutzer hineinzoomen. Das erschwert das Fokussieren oder das bequeme Lesen.

Automatisch abspielende Videos oder Popups
Plötzlich auftauchende Medieninhalte oder bewegte Elemente können Nutzer verwirren und die Nutzung von Screenreadern stören.

Inkonsistente Überschriften oder Layouts
Eine klare Struktur hilft sowohl Screenreadern als auch Menschen beim Navigieren. Ohne den korrekten Einsatz von semantischem HTML wird der Inhalt schnell unübersichtlich.

Diese Probleme führen nicht nur zu einer schlechten Nutzererfahrung, sondern können auch gegen geltende Gesetze wie das ADA oder die WCAG-Richtlinien verstoßen. Sieh dir den Vergleich ADA vs WCAG an, um mehr über rechtliche Anforderungen zu erfahren.

Laut dem WebAIM Million Report (2024) wiesen über 96 % der Startseiten erkennbare WCAG-Fehler auf, am häufigsten fehlende Alt-Texte und niedriger Farbkontrast.

Wie sehbehinderte Nutzer im Web navigieren

Blinde und sehbehinderte Menschen sind auf Hilfstechnologien angewiesen, um digitale Inhalte zu verstehen. Dazu gehören Screenreader, Braillezeilen und Text-zu-Sprache-Software, die Bildschirminhalte in zugängliche Formate umwandeln.

Ein Screenreader liest Elemente wie Überschriften, Links, Buttons und Formulareingaben anhand der zugrunde liegenden HTML-Struktur vor. Wenn Elemente klar beschriftet sind – z. B. ein Button mit der Aufschrift „Bestellung absenden“ – weiß der Nutzer, was zu tun ist. Ohne sinnvolle Beschriftung liest das Tool eventuell nur „Button“ vor, was verwirrend oder unbrauchbar sein kann.

Auch die Navigation stellt eine große Herausforderung dar. Viele Nutzer können keine Maus verwenden und navigieren ausschließlich per Tastatur. Websites müssen daher Tastaturkürzel, eine sinnvolle Tab-Reihenfolge und „Skip-to-Content“-Links unterstützen, mit denen sich wiederholende Inhalte übersprungen werden können.

Individuelle Anzeigeeinstellungen sind ebenfalls essenziell. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen vergrößern Inhalte oft um bis zu 200 %, erhöhen die Schriftgröße oder aktivieren den Modus mit hohem Kontrast, um die Lesbarkeit zu verbessern. Bricht das Layout einer Website dabei zusammen oder verschwindet Text, wird sie unbenutzbar.

Laut der Screen Reader Survey #9 von WebAIM (2021) nutzen über 67 % der blinden Nutzer Screenreader als primäres Zugangswerkzeug, ein deutlicher Hinweis darauf, wie wichtig es für Entwickler ist, HTML semantisch korrekt zu strukturieren und interaktive Elemente vollständig zu beschriften und navigierbar zu machen.

Design mit diesen Anforderungen im Blick ist nicht nur hilfreich, es ist notwendig, um allen Menschen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen.

Nutzen Sie Tools wie Access AI Audit, um Barrieren automatisch zu erkennen und sofort Verbesserungsvorschläge zu erhalten.

Top-Barrieren, die barrierefreie Web-Erlebnisse verhindern

Digitale Barrierefreiheit bleibt auch 2025 hinter den Erwartungen zurück. Eine WebAIM-Analyse von einer Million Startseiten im Jahr 2024 ergab, dass nur 3,6 % der Websites grundlegende Barrierefreiheitsstandards erfüllten. Die meisten scheiterten an wiederkehrenden, vermeidbaren Fehlern. Nachfolgend finden Sie die häufigsten Barrieren – und wie man sie mit inklusivem, benutzerfreundlichem Design beheben kann.

1. Fehlender oder falscher Alt-Text

Alt-Text (Alternativtext) beschreibt ein Bild, damit Screenreader den Inhalt an blinde oder sehbehinderte Nutzer übermitteln können. Ohne Alt-Text gehen wichtige visuelle Informationen verloren.

Problem:
Ein Screenreader trifft auf ein Bild ohne Alt-Text und sagt nur „Grafik“ oder überspringt es ganz. Das führt zu Verwirrung, vor allem wenn das Bild Informationen enthält oder zur Navigation dient.

Beispiel:
Statt:

html

 

<img src="image1.jpg" alt="">

 

Verwenden Sie:

html

 

<img src="image1.jpg" alt="Jetzt bestellen Button">

 

Lösung:

  • Kurze, aussagekräftige Beschreibungen verwenden
  • Dekorative Bilder nur mit alt="" kennzeichnen
  • Keine Keyword-Stuffing oder Dateinamen als Alt-Text

2. Geringer Farbkontrast

Text mit zu geringem Kontrast zum Hintergrund ist für Menschen mit Sehschwäche oder Farbblindheit schwer lesbar. WCAG 2.2 verlangt ein Mindestkontrastverhältnis von 4.5:1 für Standardtext.

Problem:
Graue Schrift auf weißem Hintergrund mag „clean“ wirken, ist aber für viele Nutzer unsichtbar.

Beispiel:
Vermeiden Sie:

css

 

color: #bbb; background: #fff;

 

Besser:

css

 

color: #333; background: #fff;

 

Lösung:

  • Verwenden Sie kostenlose Tools wie WebAIM oder unseren Kontrast-Checker.
  • Dunkle Schrift auf hellem Hintergrund oder umgekehrt bevorzugen
  • Farbe nie allein zur Informationsvermittlung verwenden – Icons oder Textlabels ergänzen

3. Tastaturfallen

Viele Menschen mit Behinderungen navigieren nur mit der Tastatur. Wenn interaktive Elemente wie Popups den Fokus einschließen, können sie nicht mehr heraus – die Website wird unbenutzbar.

Problem:
Ein Modal-Fenster öffnet sich, aber lässt sich nicht mit der Tastatur schließen. Tab-Taste bleibt im Popup gefangen.

Lösung:

  • Esc-Taste per JavaScript als Schließen-Funktion definieren
  • Fokus auf erstes Element im Modal setzen und nach dem Schließen zurückführen
  • tabindex gezielt einsetzen, um Navigationsreihenfolge zu steuern

4. Schlechte semantische HTML-Struktur

Semantisches HTML hilft Hilfstechnologien, die Struktur einer Seite zu erkennen. Ohne sie können Screenreader Inhalte und Zusammenhänge nicht korrekt wiedergeben.

Problem:
Statt strukturierter HTML-Tags werden nur <div>- oder <span>-Elemente verwendet – die Seite wird „flach“ und unverständlich.

Beispiel:
Schlecht:

html

 

<div class="heading">Willkommen</div>

 

Gut:

html

 

<h1>Willkommen</h1>

 

Lösung:

  • Native HTML-Tags wie <nav>, <header>, <footer>, <section> und Überschriften <h1>–<h6> verwenden
  • Buttons, Links und Formulare korrekt beschriften
  • ARIA-Rollen nur ergänzend einsetzen – nie als Ersatz für semantische Elemente

5. Automatisch abspielende Medien

Unkontrollierte Bewegung oder Ton können Nutzer überfordern, besonders wenn Inhalte laut oder in Endlosschleife abgespielt werden.

Problem:
Ein Video startet mit Ton und überlagert die Screenreader-Ausgabe. Das führt zu Verwirrung.

Lösung:

  • Autoplay standardmäßig deaktivieren
  • Pausieren, Stummschalten und Stoppen per Tastatur ermöglichen
  • Karussells und Slider manuell steuerbar machen
  • CSS-Media-Query prefers-reduced-motion nutzen, um Bewegung zu reduzieren

6. Nicht barrierefreie Formulare

Formulare gehören zu den wichtigsten Website-Funktionen, doch oft fehlen klare Labels, Fehlermeldungen oder Tastaturfokus.

Problem:
Ein Eingabefeld sieht optisch korrekt aus, aber ein Screenreader weiß nicht, wozu es dient.

Beispiel:
Schlecht:

html

 

<input type="text" placeholder="Ihr Name">

 

Gut:

html

 

<label for="name">Vollständiger Name</label>
<input type="text" id="name" name="name">

 

Lösung:

  • Jedes Eingabefeld mit label verknüpfen (for und id)
  • Fehler klar beschreiben und dem passenden Feld zuordnen
  • Fokuszustände per CSS (:focus) visuell hervorheben

7. Unstrukturierte Inhalte

Fehlende Überschriften, Listen oder klare Struktur erschweren das Scannen und Navigieren mit Screenreadern.

Problem:
Ein Blogartikel besteht nur aus <div>-Tags, ohne Überschriften – nicht durchsuchbar.

Lösung:

  • Überschriften-Hierarchie einhalten: <h1> für Haupttitel, danach <h2>, <h3>, etc.
  • Schritte oder Gruppeninfos mit <ul> oder <ol>-Listen strukturieren
  • Inhalte in kurze, klar gegliederte Abschnitte unterteilen

Barrierefreiheit bedeutet mehr als nur Einhaltung von Vorschriften, es geht um inklusive Erlebnisse für alle. Wenn Sie diese Hürden abbauen, öffnen Sie Ihre Website für Millionen von Menschen, die auf barrierefreies Design angewiesen sind.

Mehr erfahren? Werfen Sie einen Blick in unseren ultimativen Leitfaden für barrierefreies Webdesign.

Reale Design-Herausforderungen beim barrierefreien Gestalten für Blinde

Barrierefreiheit basiert auf vier Kernprinzipien: Wahrnehmbar, Bedienbar, Verständlich und Robust (POUR). Diese Prinzipien in realen Projekten umzusetzen, erfordert oft Kompromisse und enge Zusammenarbeit.

  • Wahrnehmbar:
    Alle Inhalte müssen für alle Sinne zugänglich sein. Die Gestaltung von Alt-Texten für visuelle Elemente wie Diagramme erfordert zusätzliche Abstimmung zwischen Content- und Dev-Teams.
  • Bedienbar:
    Nutzer sollten sich leicht zurechtfinden – besonders per Tastatur. Responsive Designs müssen so getestet werden, dass keine Inhalte verborgen oder unerreichbar sind.
  • Verständlich:
    Einfache Sprache, klare Formulare und ein konsistentes UI sind entscheidend. Doch viele Enterprise-Tools verwenden Fachjargon oder komplexe Interaktionen, die Nutzer verwirren können.
  • Robust:
    Code muss mit allen Hilfstechnologien funktionieren. Sauberes HTML und korrekt eingesetzte ARIA-Rollen sind Pflicht, falsche Anwendung kann die Barrierefreiheit verschlechtern.

Die eigentliche Herausforderung liegt darin, Design und Barrierefreiheit auszubalancieren. Doch barrierefreies Design schränkt Kreativität nicht ein, es verbessert Klarheit, Benutzerfreundlichkeit und das Erlebnis für alle.

Websites für sehbehinderte Nutzer zugänglich machen

Sehbehinderte Nutzer benötigen digitale Inhalte, die gelesen, gehört oder mit Hilfsmitteln interpretiert werden können. Screenreader, Braillezeilen und Vergrößerungssoftware helfen ihnen, mit Websites zu interagieren, wenn visuelle Informationen eingeschränkt oder nicht verfügbar sind.

Um sie zu unterstützen, müssen Websites semantisches HTML, eine korrekte Überschriftenstruktur und aussagekräftige Alt-Texte verwenden. Ohne diese Grundlagen können Screenreader Inhalte nicht logisch oder sinnvoll erfassen – Navigation wird frustrierend oder sogar unmöglich.

Beispiel: Wenn Formularfelder keine Labels haben und nur Platzhaltertexte nutzen, wissen Nutzer nicht, was einzugeben ist. Klare Beschriftungen und Anleitungen sind entscheidend für die Bedienbarkeit. Auch Farbkontraste und Schriftgrößen beeinflussen den Lesekomfort stark.

Zoomfunktionen, Kontrastmodi und Tastaturnavigation sollten stets mitgetestet werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation leben weltweit über 2,2 Milliarden Menschen mit Seheinschränkungen. Diese Nutzergruppe darf nicht ignoriert werden.

Mehr erfahren unter Screen Reader Barrierefreiheit!

LinkedIns Beispiel für Barrierefreiheit, das Sie kennen sollten

LinkedIn hat erhebliche Fortschritte gemacht, um seine Plattform für alle Nutzer, einschließlich Sehbehinderter, zugänglich zu machen. Im Jahr 2023 wurde die Tastaturnavigation erweitert und die Unterstützung für Bildschirmlesegeräte in Profilen, Feeds und Stellenangeboten verbessert.

Außerdem wurden „Alternative Text Suggestions“ für Bilder eingeführt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz automatisch Alt-Beschreibungen generieren. Dies hilft Nutzern, die Bilder posten, sich daran zu erinnern, barrierefreie Inhalte einzubinden, ohne ihren Arbeitsablauf zu verlangsamen.

Das Zugänglichkeitsteam testet die Plattform regelmäßig mit gängigen Bildschirmleseprogrammen wie NVDA und JAWS und setzt sich mit dem Feedback der Blindengemeinschaft auseinander. Diese Bemühungen zeigen, dass Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit Hand in Hand gehen.

LinkedIn beweist, dass Barrierefreiheit nicht nur eine technische Aufgabe ist, sondern eine Verpflichtung zur Inklusion. Plattformen, die dem Vorrang einräumen, verzeichnen oft eine bessere Beteiligung und Markentreue bei einem breiteren Publikum.(Quelle: Search Engine Journal)

Warum die Einhaltung der Zugänglichkeit nicht verhandelbar ist

Nach Gesetzen wie dem Americans with Disabilities Act (ADA) in den USA und dem European Accessibility Act können unzugängliche Websites als diskriminierend angesehen werden. Unternehmen, die diese Gesetze nicht einhalten, riskieren Klagen, Geldstrafen oder Rufschädigung.

Allein im Jahr 2023 wurden bei Bundesgerichten in den USA über 4.600 Klagen gegen ADA-Websites eingereicht, die sich gegen den Einzelhandel, das Bildungswesen, den Finanzsektor und das Gastgewerbe richteten. In vielen Fällen ging es um fehlenden Alt-Text, unzugängliche Formulare oder fehlerhafte Tastaturnavigation.

Selbst kleine Unternehmen sind davon nicht ausgenommen. In einem Fall wurde die Website einer Bäckerei wegen mangelnder Bildschirmlesekompatibilität verklagt, was zeigt, dass das rechtliche Risiko für alle Unternehmensgrößen real ist.

Die Einhaltung rechtlicher Vorschriften ist nicht einfach nur ein Kästchen. Es geht darum, sicherzustellen, dass jeder, auch Nutzer mit Behinderungen, ohne Barrieren auf Informationen und Dienstleistungen im Internet zugreifen kann.

Zusammenfassung: Ein Web schaffen, das alle einbezieht

Barrierefreiheit ist nicht nur ein technisches Merkmal. Sie ist ein Menschenrecht. Blinde und sehbehinderte Benutzer sind auf digitale Räume angewiesen, die ihren Bedürfnissen gerecht werden, von Bildschirmlesegeräten und Tastaturnavigation bis hin zum richtigen Farbkontrast und lesbarem Text. Ihre Website barrierefrei zu gestalten, ist nicht nur gutes Design, es ist auch richtig so. Und da große Unternehmen wie LinkedIn in barrierefreie Angebote investieren, gibt es keine Ausrede, um zurückzubleiben.

FAQs zur Zugänglichkeit für Blinde und Sehbehinderte

Verwenden Sie semantisches HTML, fügen Sie aussagekräftigen Alt-Text hinzu, unterstützen Sie Bildschirmleser mit ARIA-Beschriftungen und sorgen Sie für eine vollständige Tastaturnavigation. Vermeiden Sie rein visuelle Anhaltspunkte.

Befolgen Sie die WCAG-Richtlinien. Bieten Sie kontrastreichen, skalierbaren Text, Untertitel, zugängliche Formulare und Sprunglinks. Design für visuelle, auditive, motorische und kognitive Bedürfnisse.

Ja. Gemäß dem ADA (Titel III) müssen öffentlich zugängliche Websites zugänglich sein. Die Nichteinhaltung kann zu Gerichtsverfahren, Geldstrafen und Rufschädigung führen.

Beginnen Sie mit einer Überprüfung der Barrierefreiheit (z. B. WAVE, AccessScan). Beheben Sie Probleme wie fehlenden Alt-Text, geringen Kontrast und schlechte Navigation. Verwenden Sie barrierefreie Komponenten und testen Sie mit echten Nutzern.

  • Wahrnehmbar: Die Benutzer müssen den Inhalt wahrnehmen können.
  • Bedienbar: Alle Elemente der Schnittstelle müssen benutzbar sein
  • Verstehbar: Inhalt und UI müssen klar und vorhersehbar sein
  • Robust: Kompatibel mit aktuellen und zukünftigen unterstützenden Technologien

Chrome und Firefox funktionieren gut mit NVDA und JAWS. Safari unterstützt VoiceOver auf dem Mac. Die beste Wahl hängt vom Gerät und dem Bildschirmlesegerät ab.

Sie bietet hohen Kontrast, größenveränderbaren Text, logische Struktur, zugängliche Formulare, vollständigen Tastaturzugriff, Alt-Text, Beschriftungen und ARIA-Rollen für Hilfsmittel.

Gesetze wie der ADA (USA), Abschnitt 508 (für Websites der Bundesbehörden) und EN 301 549 (EU) verlangen digitale Zugänglichkeit. Die WCAG helfen bei der Definition, wie diese gesetzlichen Standards zu erfüllen sind.

Julia Keller
Koordinator für Öffentlichkeitsarbeit/PR

Julia ist eine leidenschaftliche Verfechterin der digitalen Inklusion und Barrierefreiheit. Als Outreach- und PR-Koordinatorin schreibt sie Blogbeiträge, die dazu beitragen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, warum barrierefreies Design wichtig ist...

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