ADA vs. WCAG: Was Sie wissen müssen

Verwirrung zwischen ADA und WCAG?
Wenn Sie jemals nach "ADA-Website-Konformität" oder "WCAG-Richtlinien" gegoogelt haben , sind Sie wahrscheinlich in ein verwirrendes Labyrinth aus juristischem und technischem Fachjargon gestolpert. Damit sind Sie nicht allein.
ADA (Americans with Disabilities Act) und WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) sind zwei der meist diskutierten Begriffe im Bereich der Barrierefreiheit im Internet, aber sie sind nicht dasselbe. Das Verständnis der Unterschiede bei der Einhaltung der Richtlinien könnte der Schlüssel sein, um kostspielige Klagen zu vermeiden und Ihre Website wirklich inklusiv zu gestalten.
In diesem Leitfaden gehen wir auf die Unterschiede ein, zeigen, wie sie zusammenwirken, und helfen Ihnen, sich sicher in der Welt der Barrierefreiheitsgesetze zurechtzufinden.
Was ist das ADA?
Der Americans with Disabilities Act (ADA) ist ein Bürgerrechtsgesetz, das 1990 erlassen wurde. Es verbietet die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, einschließlich Beschäftigung, Transport, Bildung und öffentliche Einrichtungen.
Wie wird das ADA auf Websites angewendet?
Ursprünglich wurde das ADA geschrieben, bevor das Internet zum Mainstream wurde, und erwähnt daher nicht ausdrücklich Websites. Titel III des ADA, der sich auf "öffentliche Einrichtungen" bezieht, wurde jedoch von den Gerichten so ausgelegt, dass er auch Websites einschließt - insbesondere solche von Unternehmen, die der Öffentlichkeit Barrierefreie sind.
Im Rahmen des ADA gibt es keine detaillierten technischen Normen, und hier kommen die WCAG ins Spiel.
Was sind die WCAG?
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind eine Reihe von technischen Standards, die vom World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt wurden. Sie beschreiben, wie Web-Inhalte für Menschen mit Behinderungen Barrierefreie gemacht werden können, einschließlich:
- Blindheit und Sehbehinderung
- Taubheit und Hörverlust
- Kognitive Einschränkungen
- Mobilitätseinschränkungen
WCAG-Grundsätze
Die WCAG beruhen auf vier Grundprinzipien, die unter dem Akronym POUR bekannt sind:
- Wahrnehmbar: Die Informationen müssen so dargestellt werden, dass sie von den Benutzern wahrgenommen werden können.
- Bedienbar: Die Schnittstellenkomponenten müssen über verschiedene Eingabemethoden nutzbar sein.
- Verständlich: Der Inhalt muss einfach zu verstehen sein.
- Robust: Der Inhalt muss mit unterstützenden Technologien kompatibel sein.
ADA vs. WCAG: Hauptunterschiede
Die folgende Vergleichstabelle zeigt die Unterschiede zwischen den ADA und den WCAG:
Merkmal | ADA | WCAG |
Typ | Gesetz (U.S. Gesetzgebung) | Technischer Standard (weltweit) |
Ursprung | U.S. Justizministerium (DOJ) | World Wide Web Konsortium (W3C) |
Zweck | Verhinderung von Diskriminierung | Anleitung zur technischen Umsetzung |
Gilt für | Öffentliche Einrichtungen und private Unternehmen | Websites, Anwendungen, digitale Inhalte |
Durchsetzung | Rechtliche Schritte, Gerichtsverfahren | Nicht durchsetzbar, wenn nicht angenommen |
Neueste Version | Nicht anwendbar | WCAG 2.2 (ab 2023) |
Profi-Tipp: Verstehen Sie unter ADA, warum Barrierefreiheit wichtig ist, und unter WCAG, wie sie umzusetzen ist.
Müssen Sie beide befolgen?
Ja, und zwar aus folgendem Grund: Das ADA schreibt zwar nicht vor, wie Websites barrierefrei zu gestalten sind, aber viele Gerichtsurteile und Leitlinien des Justizministeriums verweisen auf die WCAG 2.1 oder 2.2 als anerkannten Standard. Das bedeutet, dass die Einhaltung der WCAG als Nachweis für die Einhaltung des ADA dienen kann.
Beispiel aus der realen Welt
In dem viel beachteten Fall von Domino's Pizza verklagte ein blinder Nutzer das Unternehmen, weil seine Website und seine mobile App nicht Barrierefreie waren. Der U.S. Supreme Court lehnte es ab, die Berufung anzuhören und ließ die Klage somit zu. Die Botschaft? Digitale Barrierefreiheit ist wichtig, und die Gerichte nehmen sie ernst.
Verbreitete Mythen über ADA und WCAG
"ADA gilt nicht für mein Unternehmen".
Wenn Ihr Unternehmen eine Website hat und die Öffentlichkeit bedient, kann ADA Anwendung finden, unabhängig davon, ob Sie einen physischen Standort haben.
"WCAG ist nur eine Empfehlung".
Es stimmt, die WCAG sind kein Gesetz, aber sie werden in Rechtsstreitigkeiten über Barrierefreiheit häufig als Maßstab für die Einhaltung der Vorschriften herangezogen.
"Ich bin sicher, wenn ich eine Website-Vorlage verwende, auf der steht, dass sie Barrierefreie ist.
Automatisierte Tools sind hilfreich, garantieren aber keine vollständige Barrierefreiheit. Manuelle Audits und Benutzertests sind unerlässlich.
Schritte zur Sicherstellung der Konformität
1. Führen Sie ein Accessibility-Audit durch
Verwenden Sie automatisierte Tools wie Axe oder WAVE, aber beziehen Sie auch echte Benutzer mit Behinderungen ein.
2. Befolgen Sie die Richtlinien WCAG 2.1 oder 2.2
Streben Sie die Einhaltung der Stufe AA an, die den aktuellen gesetzlichen und industriellen Standard darstellt.
3. Beheben Sie zuerst kritische Barrieren
Probleme wie fehlender Alt-Text, unzugängliche Formulare und schlechte Tastaturnavigation sollten sofort behoben werden.
4. Fortlaufende Schulungen anbieten
Schulen Sie Entwickler, Designer und Inhaltsteams in den besten Praktiken für Barrierefreiheit.
5. Erstellen Sie eine Erklärung zur Barrierefreiheit
Erklären Sie klar und deutlich, wie Sie sich für Barrierefreiheit einsetzen und wie Benutzer Probleme melden können.
Schlussfolgerung
Wenn Sie den Unterschied zwischen ADA und WCAG verstehen, geht es nicht nur darum, rechtliche Risiken zu vermeiden, sondern auch darum, eine integrativere digitale Welt zu schaffen. Egal, ob Sie Unternehmer, Vermarkter oder Entwickler sind, wenn Sie heute Maßnahmen ergreifen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Website morgen für alle Barrierefreie ist.
FAQ: ADA vs WCAG
Not directly, but it's often used as the de facto standard for ADA compliance.
WCAG 2.1 Level AA is the recommended standard for most businesses and government websites.
Primarily the U.S. Department of Justice (DOJ), but individuals can also file lawsuits.
Retail, healthcare, education, finance, and hospitality often face the most lawsuits.
At least annually or whenever major design or content changes occur.