ADA-Konformität für Videos im Jahr 2025 - Vollständiger Leitfaden

ADA Compliance for Videos

Im Jahr 2025 ist Video nicht mehr nur ein Content-Trend, sondern die primäre Form der Online-Kommunikation, die Markenbindung, Bildung, E-Commerce und Kundensupport fördert. Nach Angaben von Invisia werden Videos voraussichtlich über 82 % des gesamten Internetverkehrs ausmachen und damit Text und statische Bilder als beliebtestes Inhaltsformat für Nutzer übertreffen.

Der Haken an der Sache ist jedoch, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Videos auch die rechtliche Verpflichtung steigt , diese zugänglich zu machen.

Nach US-amerikanischem Recht, insbesondere dem Americans with Disabilities Act (ADA) und Abschnitt 508 des Rehabilitation Act, müssen Videos für gehörlose, schwerhörige, blinde oder sehbehinderte Personen zugänglich gemacht werden. Weltweit gibt es ähnliche Vorschriften im Rahmen der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.2, des European Accessibility Act und der EN 301 549 (die von Deutschland im Rahmen der BITV 2.0 und des BFSG übernommene EU-Norm).

Die Nichteinhaltung dieser Normen ist riskant. Allein im Jahr 2023:

  • 4.605 Klagen wegen digitaler Zugänglichkeit im Zusammenhang mit dem ADA in den USA eingereicht, viele davon wegen fehlender Videountertitel oder unzugänglicher MedienplayerQuelle: Digitala11y
  • 71% der Nutzer mit Behinderungen verlassen eine Website, die nicht zugänglich istQuelle: Wonderful.io.
  • Über6 Millionen Dollar an Schadensersatz und Vergleichen wurden von Marken aufgrund von unzugänglichen Videoinhalten gezahltQuelle: Lainey Feingold, Anwältin für Barrierefreiheit

Aber es geht nicht nur um Rechtsstreitigkeiten.

SEO-Vorteil: Google indiziert Videotranskripte und -untertitel und verbessert so die Platzierungen: Untertitel verbessern das Engagement auf Plattformen wie YouTube, LinkedIn und InstagramBessereNutzererfahrung: 80 % der Nutzer, die Untertitel verwendensind nicht einmal taub sie bevorzugen es einfach, den Ton auszuschalten.

Barrierefreie Videoinhalte = integrative Marke + stärkere Leistung.

In diesem Leitfaden erfahren Sie:

  • Was im Jahr 2025 als ADA-konforme Videoinhalte gilt
  • Was die neuesten WCAG und rechtlichen Rahmenbedingungen erfordern
  • Tools und Techniken zur Untertitelung, Beschreibung und Prüfung der Zugänglichkeit Ihrer Videos
  • Wie Lösungen wieAccesstive dabei helfen können, dies einfach und codefrei zu machen

Lassen Sie uns dafür sorgen, dass Videos für alle funktionieren und dabei die Vorschriften einhalten.

Was bedeutet ADA-Konformität für Videos?

ADA-Konformität für Videos bedeutet, dass Ihre Videoinhalte für jeden zugänglich sind, auch für Menschen mit Behinderungen. Das ist nicht nur gute UX, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.

Im Jahr 2025 schreibt der Americans with Disabilities Act (ADA), insbesondere Titel III, vor, dass private Unternehmen, die öffentliche Dienstleistungen anbieten, einen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Inhalten, einschließlich Videos, gewährleisten müssen. Dies gilt unabhängig davon, ob Sie eine E-Commerce-Website, ein SaaS-Produkt, ein Universitätsportal oder eine Plattform für öffentliche Dienstleistungen betreiben.

Was genau bedeutet Barrierefreiheit von Videos?

Videozugänglichkeit umfasst:

  • Geschlossene Untertitel für gehörlose oder hörgeschädigte Nutzer
  • Audio-Beschreibungen für blinde oder sehbehinderte Nutzer
  • Tastatur-Navigation für Nutzer mit motorischen Beeinträchtigungen
  • Kompatibilität mit Bildschirmlesern für Nutzer, die auf technische Hilfsmittel angewiesen sind

Erfahren Sie, wie Sie Design für Barrierefreiheit optimiert

Warum es ein rechtliches und geschäftliches Must-Have ist

Nach Angaben des US-Justizministeriums (DOJ) fallen Videoinhalte in den Anwendungsbereich der ADA-Anforderung "effektive Kommunikation". Die Nichteinhaltung kann zu folgenden Konsequenzen führen:

  • Bußgelder und rechtliche Sanktionen (Beispiel: Netflix einigte sich 2012 in einem Rechtsstreit über Untertitelung auf 755.000 $)
  • Klagen von Einzelpersonen oder Interessenverbänden
  • Schädigung des Rufs und SEO-Abstrafungen

Echte Daten:

  • Über4.500 Klagen zur digitalen Barrierefreiheit wurden allein im Jahr 2023 eingereicht (Quelle: aeldata).
  • Mehr als98 % der Websites entsprechen nicht den grundlegenden Zugänglichkeitsstandards (Quelle: WebAIM Million).

Möchten Sie dies vermeiden? Beginnen Sie mit einem unkomplizierten Scan mit Access Audit. Es erkennt Konformitätslücken in Ihren Videoinhalten, ohne dass ein Code erforderlich ist.

Bei der Einhaltung der ADA-Vorschriften für Videos geht es nicht nur um Untertitel, sondern auch darum, dass Ihre Videoinhalte für alle nutzbar sind. Das bedeutet Struktur, Beschriftung, Untertitel und Kompatibilität, die alle mit den rechtlichen Erwartungen und den Best Practices für integratives Design zusammenhängen.

Warum Barrierefreiheit von Videos im Jahr 2025 wichtig ist

In der sich entwickelnden digitalen Landschaft ist die Barrierefreiheit von Videos nicht mehr optional, sondern eine rechtliche, UX- und SEO-Notwendigkeit. Da die Durchsetzung des ADA verschärft wird und die Erwartungen der Nutzer steigen, müssen sich Unternehmen, Pädagogen und Kreative anpassen, sonst drohen ernsthafte Konsequenzen.

Die rechtlichen Risiken nehmen zu: Seien Sie nicht die nächste Schlagzeile

Klagen wegen digitaler Barrierefreiheit nehmen zu, insbesondere bei Videoinhalten, die nicht ordnungsgemäß mit Untertiteln versehen sind oder keine Navigationsunterstützung bieten.

  • Im Jahr 2023 werden über1.200 Gerichtsverfahren in den Vereinigten Staaten direkt gegennicht untertitelte oder unzugängliche Video Inhalte (Quelle:Accessibility.com).
  • Die WebsiteADA Titel III verlangt von Unternehmen, dass sie eine "wirksame Kommunikation" gewährleisten, und Videos ohne Untertitel oder beschreibenden Ton verstoßen gegen diese Vorschrift.

Wenn Ihre Videobibliothek nicht zugänglich ist, riskieren Sie Folgendes:

  • Bußgelder und Vergleiche (oft zwischen $5.000 und $50.000+)
  • Klagen von Interessenverbänden und Einzelpersonen
  • Negative PR, die das Markenvertrauen und die Kundentreue schädigt

Führen Sie eine Kostenlose Überprüfung der Barrierefreiheit um herauszufinden, ob Ihre Videos den neuesten ADA- und WCAG-Standards entsprechen, ohne dass Sie über Programmierkenntnisse verfügen müssen.

Erweiterte Richtlinien und striktere Durchsetzung im Jahr 2025

Im Jahr 2025 werden das Department of Justice (DOJ) und seine internationalen Pendants härter durchgreifen. Sie passen die Einhaltung von Video an die WCAG 2.2 an, die ein breiteres Spektrum von Medienanforderungen umfasst.

Im Folgenden erfahren Sie, was Barrierefreiheit für Videos nach den aktualisierten Vorschriften bedeutet:

  • Genaue, in Echtzeit eingeblendete Untertitel (kein automatisch generierter Schrott)
  • Transkripte und Audiobeschreibungen für vollständigen Kontext
  • TastaturbedienbarkeitErmöglicht allen Nutzern das Abspielen, Anhalten und Navigieren ohne Maus
  • Kompatibilität mit Hilfstechnologieneinschließlich Bildschirmlesegeräte und alternative Eingabegeräte

Dies sind nicht nur Vorschläge, sondern gesetzliche Erwartungen. Für EU-Organisationen und deutsche Unternehmen gibt es auch Überschneidungen mit der BITV 2.0, EN 301 549 und dem BFSG.

Möchten Sie mehr über rechtliche Überschneidungen erfahren? Lesen Sie unseren Beitrag über ADA vs. WCAG

Integratives Design = Besseres Engagement (und ROI)

Barrierefreie Videos sind nicht nur ein rechtliches Kästchen, sondern auch ein UX-Gewinn und ein SEO-Booster.

  • 85 % der Videos auf Facebook werden ohne Ton angesehen (Quelle: Digiday), so dass Untertitel auch für behinderte Nutzer nützlich sind.
  • Untertitel verbessern das Verständnis, das Erinnerungsvermögen und die Verweildauer, insbesondere bei eLearning-, Marketing- oder Onboarding-Inhalten.
  • Audiobeschreibungen helfen neurodiversen Nutzern, dem Inhalt besser zu folgen, was dieGesamtengagement undAbsprungraten reduziert.

Außerdem, Google indexiert Transkripte und Untertitel und verschafft zugänglichen Videos einen erheblichen SEO-Vorteil. Strukturierte Inhalte verbessern die Sichtbarkeit von Schlüsselwörtern, die Verweildauer auf der Website und die Auffindbarkeit von Inhalten.

Brauchen Sie Hilfe, um Ihre Videos für Hilfsmittel nutzbar zu machen? Testen Sie den Barrierefreiheits-Widget für geführte, codefreie Korrekturen.

Stellen Sie sicher, dass alle Videos, die Sie im Jahr 2025 veröffentlichen, den aktualisierten Zugänglichkeitsanforderungen entsprechen. Diese Standards basieren auf WCAG 2.2, ADA Title III und weltweiten Gesetzen wie dem European Accessibility Act (EAA) und dem BFSG in Deutschland.

Anforderung an die Zugänglichkeit

Was bedeutet das?

Geschlossene UntertitelStellen Sie genaue Untertitel in Echtzeit für alle Dialoge, Tonhinweise und Sprecher-IDs bereit. Verlassen Sie sich nicht auf die automatische Untertitelung.
Audio-BeschreibungenBieten Sie gesprochene Beschreibungen von Aktionen und visuellen Elementen auf dem Bildschirm für blinde oder sehbehinderte Benutzer an.
Verfügbarkeit von AbschriftenBieten Sie Volltextversionen des Videoinhalts für Benutzer an, die lieber lesen als schauen.
Tastatur-NavigationStellen Sie sicher, dass alle Steuerelemente des Videoplayers (Wiedergabe, Pause, Lautstärke usw.) nur über die Tastatur bedient werden können.
Kompatibilität mit BildschirmlesegerätenGestalten Sie den Player und die Steuerelemente so, dass Bildschirmlesegeräte wie NVDA oder VoiceOver sie korrekt interpretieren können.
FarbkontrastAchten Sie auf ein hohes Kontrastverhältnis (mindestens 4,5:1) für Steuerelemente, Overlays und Untertitel, um die Lesbarkeit zu gewährleisten.
Autoplay-SteuerelementeWenn Autoplay verwendet wird, bieten Sie klare, leicht zugängliche Optionen zum Anhalten oder Unterbrechen des Videos, um eine Reizüberflutung zu vermeiden.
Flexible ZeitsteuerungErmöglichen Sie es den Nutzern, den Inhalt auf einfache Weise anzuhalten, zurückzuspulen und fortzusetzen, insbesondere denjenigen mit kognitiven, motorischen oder Aufmerksamkeitsschwächen.

Pro-Tipp:Denken Sie bereits in der Phase des Drehbuchschreibens und des Storyboards über Barrierefreiheit nach, anstatt sie erst nach der Produktion zu berücksichtigen. Das spart Zeit und sorgt für eine bessere UX von Anfang an.

ADA-Anforderungen für Videountertitel (2025)

Untertitel sind ein zentraler Bestandteil von barrierefreien Videoinhalten. Nach dem Americans with Disabilities Act (ADA) sind Videountertitel vorgeschrieben, um den gleichberechtigten Zugang für Menschen mit Hörbehinderungen zu gewährleisten. Im Jahr 2025 haben sich die Konformitätsstandards weiterentwickelt, um sich eng an die WCAG 2.2 und internationale Gesetze wie den European Accessibility Act (EAA) anzupassen.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Anforderungen an ADA-konforme Untertitel, die Ihr Team beachten muss:

1. Genauigkeit und zeitliche Synchronisation

Die Untertitel müssen 100 % des gesprochenen Inhalts wiedergeben, keine Zusammenfassungen oder Umschreibungen. Sie müssen genau mit der Stimme des Sprechers synchronisiert werden, um die Lesbarkeit in Echtzeit zu gewährleisten. Unpassende oder verzögerte Untertitel werden bei der Konformitätsprüfung nicht berücksichtigt und stiften Verwirrung bei den Nutzern.

2. Identifizierung des Sprechers

Wenn mehr als eine Person spricht, sollten die Untertitel den Sprecher eindeutig identifizieren. z.B.: [John]: Dies ist besonders wichtig bei dialoglastigen Inhalten, Interviews oder Webinaren.

3. Sound-Beschreibungen

Nicht-sprachliche Audiodaten sollten in Klammern beschrieben werden, um einen vollständigen Kontext zu liefern. Dazu gehören:

  • [Lachen]
  • [Türenknallen]
  • [Hintergrundmusik verklingt]

Solche Hinweise helfen den Nutzern, den Ton, die Umgebung und die Stimmung des Inhalts zu verstehen, vor allem, wenn visuelle Elemente nicht zugänglich sind.

4. Format der Untertitel

Verwenden Sie immer geschlossene Untertitel (CC), nicht offene Untertitel. Geschlossene Untertitel geben den Nutzern die Möglichkeit, die Untertitel je nach ihren Vorlieben ein- oder auszuschalten. Diese Flexibilität ist wichtig für die Zugänglichkeit und entspricht dem WCAG-Erfolgskriterium 1.2.2.

Für Content-Management-Teams bedeutet dies, dass sie sicherstellen müssen, dass ihre Videoplayer das Umschalten von Untertiteln unterstützen und mit verschiedenen Browsern und Hilfstechnologien getestet werden.

5. Sprachliche Lokalisierung

Untertitel müssen in der Hauptsprache der Zielgruppe, für die Ihre Inhalte bestimmt sind, bereitgestellt werden. Für mehrsprachige Websites sollten Sie alternative Untertitelspuren oder herunterladbare Transkripte in den relevanten Sprachen anbieten. Dieser Ansatz gewährleistet die Zugänglichkeit über die Grenzen hinweg und unterstützt die Einhaltung der US- und EU-Vorschriften zur Barrierefreiheit.

Profi-Tipp: Untertitel unterstützen nicht nur die Barrierefreiheit, sondern verbessern auch die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Videos, erhöhen die Verweildauer bei mobilen Nutzern und steigern das Engagement in stillen Betrachtungsumgebungen (z. B. Social Media Feeds).

Wie Sie Ihre Videos ADA-konform machen (Leitfaden 2025)

Um sicherzustellen, dass Ihre Videos den ADA-Standards entsprechen, müssen Sie nicht nur ein paar Kästchen ankreuzen, sondern den Inhalt zugänglich, inklusiv und rechtssicher machen. Hier finden Sie eine schrittweise Aufschlüsselung, wie Sie Ihre Videoinhalte im Jahr 2025 ADA-konform machen können.

1. Wählen Sie einen barrierefreien Videoplayer

Nicht alle Videoplayer sind für die Barrierefreiheit ausgelegt. Um die Anforderungen von ADA und WCAG 2.2 zu erfüllen, muss Ihr Player Tastaturnavigation, Bildschirmleser und Untertitel unterstützen. Zu den empfohlenen Optionen gehören:

  • AblePlayer - Ein Open-Source-Player, der speziell für Barrierefreiheit entwickelt wurde.
  • YouTube - Weit verbreitet und unterstützt Untertitel und Transkripte (wenn er richtig eingerichtet ist).
  • Vimeo - Bietet Tastaturnavigation, Umschalten von Untertiteln und Anpassen des Farbkontrasts.

Stellen Sie sicher, dass Sie diese Zugänglichkeitsfunktionen im Player Ihrer Plattform aktivieren und testen.

2. Untertitel und Audiobeschreibungen hinzufügen

Untertitel sind gemäß dem ADA vorgeschrieben, während Audiobeschreibungen blinden oder sehbehinderten Benutzern helfen, visuelle Elemente zu verstehen. Verwenden Sie vertrauenswürdige Untertitel-Tools und -Dienste, um die Genauigkeit zu gewährleisten:

  • 3Play Media - Bietet WCAG-konforme Untertitel und Live-Untertitelungsdienste.
  • Rev.com - Schnelle Bearbeitung mit von Menschen erstellten Untertiteldateien.
  • Descript - Nützlich für die Transkription und Bearbeitung von Audiobeschreibungen.

Überprüfen Sie Ihre Videos auf fehlende Untertitel, Timing-Probleme und nicht beschriftete Audiohinweise, insbesondere wenn Ihre Inhalte auf mehreren Plattformen eingebettet sind.

3. Überprüfen Sie Ihre Videos anhand der WCAG 2.2

Verwenden Sie die Zugänglichkeitsrichtlinien für Webinhalte (WCAG) 2.2 AA als Rahmen für die Bewertung:

  • Genauigkeit und Synchronisierung von Untertiteln
  • Zugänglichkeit der Player-Schnittstelle
  • Farbkontrast und visuelle Anhaltspunkte
  • Verfügbarkeit von Audiobeschreibungen

Führen Sie ein automatisches Zugänglichkeits-Audit mit einem Tool wie Access Audit durch, um Verstöße auf Ihrer Website zu identifizieren und die Prioritäten für deren Behebung festzulegen.

4. Testen Sie mit echten unterstützenden Technologien

Testen Sie Ihr Videoerlebnis immer mit den Tools, auf die sich Ihre Benutzer verlassen. Dazu gehören:

  • Bildschirmleser - Verwenden Sie NVDA (Windows) oder JAWS, um die Kompatibilität von Navigation und Transkript zu testen.
  • Browsen nur über die Tastatur - Stellen Sie sicher, dass alle Playerfunktionen (Wiedergabe, Pause, Lautstärke, Vollbild) ohne Maus gesteuert werden können.
  • Farbkontrast-Analysatoren - Verwenden Sie Tools wie den Contrast Checker von WebAIM, um das Kontrastverhältnis von Playertasten und Overlays zu überprüfen.

Beispiel aus der Praxis: Rechtsstreit um Untertitelung an der Harvard University

Was geschah

Im Jahr 2015 reichte die National Association of the Deaf (NAD) eine Sammelklage gegen die Harvard University ein und behauptete, dass Tausende von öffentlich zugänglichen Online-Kursvideos keine korrekten Untertitel enthielten. In der Klage wurde behauptet, dies verstoße gegen Titel III des Americans with Disabilities Act (ADA) und Abschnitt 504 des Rehabilitation Act.

Zu den Inhalten gehörten Vorlesungen, Gastvorträge und öffentlich gestreamte Medien, die auf Harvards YouTube, iTunes U und anderen Plattformen bereitgestellt wurden.

Quelle: National Association of the Deaf vs. Harvard University, Zivilklage Nr. 3:15-cv-30023-MGM, U.S. District Court of Massachusetts. 2015. National Association of the Deaf

Gerichtsurteil & Vergleich

Nach einem mehr als vierjährigen Rechtsstreit stimmte Harvard im November 2019 einer Einigungsvereinbarung zu:

  • Alle neu veröffentlichten Videos müssen genaue, synchronisierteUntertitel enthalten.
  • Ältere Inhalte müssen mit Untertiteln versehen werdeninnerhalb von 5 Werktagen wenn angefordert
  • Die Untertitel müssen folgenWCAG 2.0 Stufe AA Normen
  • Die Universität mussüber Verbesserungen der Barrierefreiheit berichten regelmäßig für 5 Jahre

Quelle: "Harvard Settles Lawsuit Over Lack of Video Captions". The Harvard Crimson, 2. Dez. 2019.

Warum dieser Fall wichtig ist

  • Er schafft einennationalen Präzedenzfall dass ADA Titel IIIfür Online-Inhalte giltauch von gemeinnützigen Bildungseinrichtungen.
  • Das Argument von Harvard, sie seien nicht für Plattformen Dritter (wie YouTube) verantwortlichwurde zurückgewiesen.
  • Der Fallwurde klargestellt, dass automatisch generierte Untertitel (z. B. die automatische Untertitelung von YouTube) nicht konform sind, es sei denn, sie erfüllen strenge Genauigkeitsstandards.

Wichtige Lehren für 2025

MitnehmenAuswirkungen
Untertitel sindgesetzlich vorgeschriebenGemäß ADA, WCAG und Abschnitt 504
Automatische Untertitelreichen nicht ausManuelle Überprüfung oder professionelle Dienstleistungen (wie Rev oder 3Play Media) sind erforderlich
Öffentliche Websites ≠ ausgenommenAuch Universitäten müssen Online-Inhalte alsöffentlich zugängliche Einrichtungen behandeln
Eine kontinuierliche Politik ist notwendigEinmalige Korrekturen garantieren nicht die zukünftige Einhaltung

 

Zu vermeidende Fehler bei der Barrierefreiheit von Videos

Selbst wohlmeinende Organisationen scheitern oft an der Einhaltung der ADA-Bestimmungen für Videos, weil sie häufige, aber vermeidbare Fehler machen. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die Sie achten sollten:

1. Verlassen auf automatisch generierte Untertitel ohne menschliche Überprüfung

Plattformen wie YouTube oder Vimeo bieten automatische Untertitel an, aber sie lassen häufig Wörter, Interpunktion, Sprecherwechsel und Tonfall aus, was sie für die vollständige Einhaltung der ADA oder WCAG 2.2 unzuverlässig macht. Überprüfen und korrigieren Sie Untertitel immer manuell oder verwenden Sie vertrauenswürdige Dienste wie Rev oder 3Play Media.

2. Ignorieren von nicht-sprachlichen Audioinhalten

Geräusche wie [Lachen], [Applaus], [Türenknallen] oder [Musik] bieten wichtigen Kontext. Wenn sie weggelassen werden, können gehörlose oder schwerhörige Nutzer sie nicht verstehen. Fügen Sie neben den Dialogen in den Untertiteln aussagekräftige Klangbeschreibungen hinzu.

3. Verwendung unzugänglicher Videoplayer

Bei einigen benutzerdefinierten oder veralteten Playern fehlen Tastatursteuerungen, sie werden von Screenreadern nicht erkannt oder bieten einen schlechten Kontrast. Verwenden Sie barrierefreie Player wie AblePlayer, Accessible HTML5 Video oder YouTube mit entsprechender Konfiguration.

4. Überspringen von Audio-Beschreibungen

Wenn Ihr Video rein visuelle Szenen enthält (z. B. Texteinblendungen, Diagramme oder Aktionen ohne Sprache), sind Audiobeschreibungen für blinde oder sehbehinderte Nutzer ein Muss. Fügen Sie separate Audiospuren oder eine beschriebene Version des Videos hinzu, um wichtige visuelle Elemente zu erklären.

5. Hochladen ohne Transkription

Abschriften bieten eine durchsuchbare, bildschirmleserfreundliche Alternative und unterstützen diejenigen, die das Lesen bevorzugen oder Übersetzungstools verwenden. Fügen Sie eine herunterladbare oder Inline-Textversion aller gesprochenen Inhalte und Beschreibungen hinzu.

ADA-Video-Konformität: Wer ist verantwortlich?

Die Einhaltung von ADA-Videos ist keine Aufgabe für eine Person. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsarbeit, an der Marketing-, Inhalts-, Technik- und Rechtsteams beteiligt sind. Im Folgenden finden Sie eine Aufschlüsselung der einzelnen Rollen mit praktischen Aufgaben und Beispielen

1. Ersteller von Inhalten / Drehbuchautor

Verantwortung: Legen Sie bereits in der Vorproduktionsphase den Ton für die Zugänglichkeit fest. Wenn das Skript verwirrend oder visuell abhängig ist, wird das Video später schwer zu beschriften oder zu beschreiben sein.

Was sie tun sollten:

  • Schreiben Sieklare, leicht verständliche Dialoge
  • Beschreiben Sie alleBildmaterial auf dem Bildschirm in der Erzählung
  • Vermeiden Sie die Verwendung von Bildmaterial, das nur aus Text besteht und nicht erklärt wird.

Beispiel: Wenn Sie ein Produktdemovideo produzieren, erwähnen Sie, was auf dem Bildschirm zu sehen ist: Anstatt nur: "Und das ist das Dashboard", sagen Sie: "Das ist das Dashboard, auf dem Benutzer Bestellungen verfolgen, Analysen einsehen und den Bestand verwalten können."

2. Video-Editor / Postproduktions-Team

Verantwortung: Stellen Sie sicher, dass das Video alle notwendigen Verbesserungen für die Zugänglichkeit enthält: Untertitel, visuelle Klarheit, beschreibender Ton usw.

Was sie tun sollten:

  • Hinzufügen genauerUntertitel für alle Sprache und Töne
  • Erstellen Sie optionaleAudiobeschreibungen (insbesondere für rein visuelle Segmente)
  • Prüfen SieFarbkontrast von Texteinblendungen
  • einfügenAbschriften wo erforderlich

Beispiel: Für ein Lehrvideo über digitale Marketingtrends fügt der Editor Untertitel ein wie:

"[Hintergrundmusik verblasst]" "Moderator: Der wichtigste SEO-Trend im Jahr 2025 ist die semantische Suche" und eine Audiobeschreibungsspur wie: "Text auf dem Bildschirm: 'Voice Search Now 70% of Queries - Source: Statista 2025'"

3. Web-Entwickler

Verantwortung: Implementieren Sie Videoinhalte so, dass sie auf dem Frontend vollständig zugänglich sind, unabhängig vom Gerät oder der Behinderung.

Was sie tun sollten:

  • Verwenden Sie zugängliche Player wieAblePlayer oder YouTube mit den richtigen Einbettungseinstellungen
  • Sicherstellen, dass die Tastatur bedient werden kann (Pause/Wiedergabe mit Tab + Enter)
  • Stellen Sie sicher, dass die Videosteuerung fürBildschirmleser
  • Hinzufügen von korrektemsemantisches HTML (z. B. <Abbildung>, <Spur>, <Video>) undARIA Attribute wo nötig

Beispiel: Einbetten eines Videos auf einer Universitätsseite unter Verwendung von HTML5 mit:

html
<video controls aria-label="Vorlesung über moderne Typografie" tabindex="0"> <source src="vorlesung.mp4" type="video/mp4"> <track kind="captions" src="lecture-captions.vtt" srclang="en" label="English"> </video>

4. Rechts- oder Compliance-Team

Zuständigkeit: Sicherstellen, dass die endgültige Ausgabe den Standards ADA Title III, Section 504 und WCAG 2.2 AA entspricht. Vermeiden Sie rechtliche Risiken, indem Sie den Inhalt vor der Veröffentlichung überprüfen.

Was sie tun sollten:

  • Auf dem Laufenden bleiben überBundesgesetze zur Barrierefreiheit (z. B. jüngste DOJ-Entscheidungen)
  • Prüfen Sie, obUntertitelung und Audiobeschreibung den gesetzlichen Standards entsprechen
  • Überprüfung von Drittanbietern oder Inhaltsplattformen auf Einhaltung der Vorschriften

Beispiel: Vor der Einführung einer neuen LMS-Plattform prüft das Rechtsteam alle Lernvideos mit einem Tool wie Access Monitor von Accesstive und gibt sie erst dann frei, wenn alle Kriterien erfüllt sind.

5. Zugänglichkeits- oder QA-Tester

Zuständigkeit: Durchführung von Praxistests, um sicherzustellen, dass das Video von Benutzern mit Bildschirmlesegeräten, reiner Tastatureingabe und anderen Hilfsmitteln genutzt werden kann.

Was sie tun sollten:

  • Testen Sie Videos mit Tools wieNVDA (Windows),VoiceOver (Mac/iOS), undTalkBack (Android)
  • Überprüfen Sie Wiedergabe und Untertitel mitNavigation nur mit der Tastatur
  • Verwenden Sie Tools wie WebAIM Contrast Checker für den Farbkontrast

Beispiel: Ein Accessibility-Tester stellt fest, dass die Abspieltaste eines Videos nicht über die Tastatur erreichbar ist. Er meldet dies dem Entwicklungsteam, das dies mit einer besseren HTML-Struktur und einem Tabindex beheben soll.

Profi-Tipp: Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung barrierefreier Videos und behandeln Sie Untertitel oder Beschreibungen nicht als "Zusatz". Integrieren Sie sie bereits in der Skript-, Design- und Bearbeitungsphase in Ihren Prozess.

Abschließende Überlegungen: Inklusive Videos sind die Zukunft

Video ist nach wie vor eines der leistungsstärksten Instrumente für das Engagement, aber nur, wenn es für alle zugänglich ist. Auf dem Weg ins Jahr 2025 sind ADA-konforme Videoinhalte nicht mehr nur "nice to have". Sie sind unverzichtbar.

Bei der Barrierefreiheit geht es nicht nur um das Ankreuzen von Kästchen. Es geht darum, gleichberechtigte, nutzerorientierte digitale Erlebnisse zu schaffen, die die Werte Ihrer Marke widerspiegeln, das Engagement fördern und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Ganz gleich, ob Sie Video-Tutorials, Marketingfilme oder Bildungsinhalte veröffentlichen - wenn Sie Ihre Medien barrierefrei gestalten, ist sichergestellt, dass jeder, unabhängig von seinen Fähigkeiten, sie ansehen, anhören und mitmachen kann.

Wenn Sie unsicher sind, wo Sie anfangen sollen, machen Sie einen Schritt mit dem Access Service von Accesstive.

Lassen Sie uns das Internet zu einem Ort machen, an dem jeder dazugehört, ein zugängliches Video nach dem anderen.

FAQs zur Barrierefreiheit von Videos (2025)

Ja. Videos, die auf Websites, Lernplattformen oder in Apps veröffentlicht werden, müssen für Menschen mit Behinderungen zugänglich sein, gemäß Gesetzen wie dem Americans with Disabilities Act (ADA) und Section 508 in den USA sowie BFSG oder BITV 2.0 in Deutschland.
Dazu gehören Untertitel, Audiodeskriptionen, Transkripte und die Tastaturnavigation des Video-Players. Barrierefreie Videos verringern nicht nur rechtliche Risiken, sie verbessern auch die Nutzerfreundlichkeit für alle.

  1. Die ADA selbst enthält keine direkten Video-Regeln, setzt sie aber über die WCAG 2.2 AA-Standards durch. Diese verlangen:
  • Genaue, synchronisierte Untertitel
  • Audiodeskriptionen für visuelle Inhalte
  • Tastaturnavigation
  • Kompatibilität mit Screenreadern
  • Transkripte

Ein Video gilt als ADA-konform, wenn es:

  • Genaue, synchronisierte Untertitel enthält
  • Audiodeskriptionen für visuelle Elemente bietet
  • Mit der Tastatur navigierbar ist
  • Screenreader-kompatibel ist
  • Transkripte anbietet
  • Kein Autoplay ohne Benutzerkontrolle verwendet

All diese Punkte müssen den WCAG 2.2 AA-Richtlinien entsprechen, dem weltweit anerkannten Standard für digitale Barrierefreiheit.

Ja. Gemäß ADA Title III müssen private Unternehmen, die der Öffentlichkeit dienen, gleichen Zugang zu digitalen Inhalten bieten – auch zu Videos.
Gerichte haben entschieden, dass Websites als „öffentliche Orte“ gelten und somit der ADA unterliegen. Verstöße können zu Geldstrafen, Vergleichen und Imageschäden führen.

So machen Sie Ihre YouTube-Videos barrierefrei:

  • Laden Sie genaue Untertitel hoch (nicht nur automatisch generierte)
  • Fügen Sie visuelle Beschreibungen in der Tonspur oder in der Videobeschreibung hinzu
  • Stellen Sie ein Transkript in der Beschreibung oder über einen Link bereit
  • Vermeiden Sie blinkende Bilder ohne Warnhinweis
  • Kennzeichnen Sie Sprecher deutlich, besonders bei mehreren Personen

Binden Sie das Video auf Ihrer Website ggf. mit einem barrierefreien Player ein.

Fügen Sie Untertitel, Audiodeskriptionen und Transkripte hinzu. Verwenden Sie einen tastaturfreundlichen, screenreader-kompatiblen Player und achten Sie auf ausreichenden Farbkontrast

In den USA regeln dies der ADA und Section 508. In der EU und Deutschland gelten die EAA, BITV 2.0 und das BFSG.

Verwenden Sie den APA-Stil: Urheber. (Jahr, Monat Tag). Titel [Video]. YouTube. URL. Beispiel: Accesstive. (2024, 20. Dez.). How to Make a Website ADA Compliant [Video]. YouTube.

Jonas Mayer
Experte für Öffentlichkeitsarbeit

Jonas setzt sich leidenschaftlich für ein zugänglicheres und benutzerfreundlicheres Web ein. In seinen Blogbeiträgen geht es um klares Design, hilfreiche Tools und einfache Möglichkeiten zur Verbesserung der Zugänglichkeit für alle Arten von...

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